Profi-Börsentrend: Unabhängige Vermögensverwalter werden etwas skeptischer
Die unabhängigen Vermögensverwalter, welche die DAB BNP Paribas monatlich im Rahmen des Profi-Börsentrends befragt, sind über die Entwicklung des deutschen Aktienmarkts uneins. 50 Prozent gehen im Mai von gleichbleibenden Märkten aus, während 29 Prozent steigende und 21 Prozent fallende Aktienkurse erwarten. Damit hat sich die Zahl der Pessimisten gegenüber dem Vormonat verdreifacht.
Die Hälfte der Befragten – 52 Prozent – halten deutsche Aktien derzeit für fair bewertet. Für 36 Prozent sind sie unter- und für 12 Prozent überbewertet. Der Indexwert des Profi-Börsentrends ist gegenüber dem April von 24,5 auf 15,9 Punkte gefallen.
Stefan Grommer, Geschäftsführer der Plückthun Asset Management GmbH, sieht die aktuelle Lage an den europäischen Kapitalmärkten kritisch und hält deutsche Unternehmen derzeit nicht für günstig bewertet: „Die aktuelle Börsenlage zeichnet sich durch eine hohe Liquidität aus, die an den europäischen Kapitalmärkten trotz rückläufiger Gewinnprognosen der Unternehmen zu ansteigenden Kursen geführt hat. Aufgrund der weiterhin ungelösten Euro-Staatsschuldenkrise sind wir nicht besonders optimistisch für die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes. Die außereuropäische konjunkturelle Entwicklung und insbesondere die Entwicklung der globalen Unternehmensgewinne ist signifikant besser als in der Eurozone. Daher kann gerade jetzt eine internationale Diversifikation Schwankungsrisiken minimieren und Renditechancen optimieren.“
Für den Profi-Börsentrend befragt die DAB BNP Paribas jeden Monat über 30 unabhängige Vermögensverwalter, die am Depot-Contest (www.depot-contest.de) teilnehmen, nach ihrer aktuellen Einschätzung der Aktienmärkte.